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74. Die Feder.
(Hey.)
Kind: Feder, das ist nicht schön von dir,
daß du so ungeschickt bist bei mir;
schreibst mit der Schwester so schön und geschwind,
bei mir es nur Hühnertrappen sind.
Komm, Feder, gieb dir rechte Müh',
daß ich auch so schön schreiben kann, wie sie!
Die Feder sagte nicht ein Wort,
sie machte still ihre Striche fort.
Das Kind auch führte sie ganz sacht
bei jedem Buchstaben mit Bedacht;
bald standen alle die Zeilen da,
daß jedes dran seine Freude sah.
75. Spiel im Freien.
(Dieffenbach.)
Wenn die Schule glücklich aus,
ziehen wir voll Freude
aus dem engen, dumpfen Haus
auf die grüne Weide.
Unsre Kühe finden hier
gutes Gras zum Futter,
und sie geben uns dafür
süße Milch und Butter.
Auf dem Rasen ruhn wir gut,
pflücken Blumen, singen,
mtb wenn wir uns ausgeruht,
tanzen wir und springen.
76. Die Feldmark.
(O. Schulz.)
Rings um das Dorf liegt die Feldmark oder das Land, das
dem Dorfe zugehört. Auf der Feldmark findet ihr Äcker mtb
Wiesen, Wald und Gewässer. Der Acker ist das Land, worauf
man Getreide und andere Früchte baut. Der Acker wird zuerst
mit dem Pfluge locker gemacht, dann mit der Egge gereinigt und
geebnet und endlich mit Getreide und andern Früchten besäet;
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
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das nennt man: Der Landmann bestellt den Acker. Wenn das
Getreide reif ist, wird es mit der Sense gemäht; dann wird es
in Garben gebunden und in die Scheunen gebracht, und das nennt
der Landmann die Ernte.
Der Landmann baut mancherlei Getreide, als: Weizen,
Roggen, Gerste und Hafer. Das Getreide wird auf der Tenne
gedroschen, das Stroh dient zur Streu und zum Futter für
mancherlei Haustiere, die Körner aber werden zur Mühle gebracht
und gemahlen.
Außer dem Getreide baut der Landmann noch mancherlei
andere Früchte. Er baut Erbsen zur Nahrung für Menschen
und Tiere; er baut Rübsamen, daraus wird Öl bereitet; er baut
Flachs oder Lein, daraus wird die Leinwand gemacht; er baut
auch Kartoffeln oder Erdäpfel, die kennt wohl jedes Kind.
Auf der Feldmark findet man auch Wiesen; das sind frucht-
bare Plätze, auf denen Gras wächst. Das Gras auf den Wiesen
wird jährlich einmal oder etliche Mate gemäht und getrocknet;
dann nennt man es Heu und giebt es den Pferden, den Schafen
und den Rindern zum Futter. Die Wiesen liegen gewöhnlich an
Seeen, Teichen, Bächen oder Flüssen.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Wenn eine Quelle viel Wasser giebt, so fließt es ab und bildet einen
Bach oder ein Bächlein. Das Büchlein erhält neuen Zufluß durch Regen
und Schnee und aus Quellen, die wir nicht sehen. Wenn aber ein Bach
viel Zufluß erhält, oder wenn mehrere Bäche zusammenfließen, so wird ein
Fluß daraus; der nimmt immer mehr Bäche und Flüsse in sich auf und
geht zuletzt in das große Gewässer, das man Meer nennt. Ein Fluß hat
seinen Namen davon, daß er fließt. Alles Wasser senkt sich von selbst
nach den tiefer liegenden Gegenden hin, darum fließt es.
Die Bäche und Flüsse machen das Land fruchtbar und schön. An
beiden Ufern eines Flusses liegen oft Wiesen und fruchtbare Landstriche,
die man Niederungen nennt. In den Bächen und Flüssen leben auch
-unzählige Fische und dienen dem Menschen zur Speise. Auf den Flüssen
fährt man mit Kähnen und Schiffen und bringt Holz und Getreide und
andere Vorräte dahin, wohin man sie haben will. Einen Fluß, welcher
große Kähne und Schiffe trägt, nennt man schiffbar.
208. Das Tröpflein.
(Aus der Kinder Lustfeld,)
Tröpflein muß zur Erde fallen,
muß das zarte Blümchen letzen,
muß mit Quellen weiter wallen,
muß das Fischlein auch ergötzen,
muß im Bach die Mühle schlagen,
muß im Strom die Schiffe tragen.
Und wo wären denn die Meere,
wenn nicht erst das Tröpflein wäre?
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
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